Supermotos sind faszinierende Maschinen, die sich perfekt für dynamisches und vielseitiges Fahren eignen. Die Kombination aus Motocross und Straßenmotorrad ermöglicht es, nicht nur auf Straßen, sondern auch auf Rennstrecken und Kartbahnen zu glänzen. In diesem Artikel geben wir wertvolle Tipps und zeigen Möglichkeiten auf, wie man mit einer Supermoto das Beste aus einem Rennstreckenbesuch herausholt.
Inhalt Supermoto Guide:
Die richtige Streckenauswahl für Supermotos
Mit einer Supermoto auf die Rennstrecke zu gehen, ist prinzipiell überall möglich. Allerdings können schnelle, lange Strecken wie der Hockenheimring oder der Nürburgring oft langweilig werden. Grund dafür ist die im Vergleich zu Supersportlern geringere Motorleistung und der fehlende Windschutz. Besonders auf langen Geraden fehlt es den meisten Supermotos an Power und Top-Speed, um mit anderen Rennmotorrädern mitzuhalten.
Für Supermotos eignen sich daher kleinere, technische Strecken deutlich besser. Diese werden oft auch von Karts genutzt, was ihren engen, kurvigen Charakter unterstreicht. Hier können Supermotos ihre Stärken voll ausspielen: Agilität, leichtes Handling und schnelle Richtungswechsel.
Zusätzlich bieten viele Motorsportclubs Trainings auf Verkehrsübungsplätzen an, die ebenfalls für Supermotos geeignet sind. Diese Plätze sind meist nicht so schnell und stellen eine ideale Trainingsumgebung für Einsteiger dar. Supermotos zeichnen sich durch ihre Vielseitigkeit aus, da man mit ihnen auf vielen kleinen lokalen Tracks fahren kann, ohne Einschränkungen durch Streckenbedingungen oder Anforderungen an die Maschinen.




Anreise: Auf Achse oder per Hänger?
Die Anreise zur Rennstrecke kann auf verschiedene Weisen erfolgen. Wer seine Supermoto auf der Straße nutzen kann und möchte, fährt einfach auf Achse. Das hat den Vorteil, dass man flexibel ist und keinen zusätzlichen Aufwand für Transportmittel hat. Allerdings bedeutet dies, dass man auf der Strecke mit Straßenreifen oder Reifen für die 50/50 Nutzung mit eingeschränkter Performance fahren muss.
Alternativ kann die Supermoto auf einem Hänger oder im Transporter zur Rennstrecke gebracht werden. Dies hat den großen Vorteil, dass man spezielle Ausrüstung wie Slicks und Reifenwärmer mitbringen kann, um das Maximum aus dem Bike herauszuholen.
Spezielle Supermoto-Strecken in Deutschland
Deutschland bietet eine Vielzahl von Rennstrecken, die sich besonders für Supermotos eignen. Einige dieser Strecken erlauben auch sogenannte „Touristenfahrten“, bei denen man ohne spezielle Rennlizenz gegen eine Gebühr auf der Strecke fahren kann. Hier einige der bekanntesten Strecken, die sich für Supermotos eignen:
- Harz-Ring: Eine enge und kurvenreiche Strecke, die perfekt für Supermotos ist. Sie wird oft für Kart- und Supermoto-Events genutzt.
- Freibergring (Sachsen): Eine Mischung aus Asphalt- und Offroad-Bereichen, ideal für Supermoto-Fahrer.
- Cheb (Tschechien, nahe der deutschen Grenze): Eine technisch anspruchsvolle Strecke, die auch regelmäßig Supermoto-Trainings anbietet.
- Motorsport Arena Oschersleben: Die Kartbahn der Arena bietet enge Kurven und zahlreiche Herausforderungen für Supermoto-Fahrer.

Ausrüstung für den Rennstreckeneinsatz
Um auf der Rennstrecke das Beste aus der Supermoto herauszuholen, ist die richtige Ausrüstung entscheidend. Idealerweise sollte man auf Supermoto-Slicks setzen, da diese den besten Grip auf trockenen Asphalt bieten. Da Slicks erst bei höheren Temperaturen ihre volle Leistungsfähigkeit entfalten, sind Reifenwärmer* und ein Motorradständer* notwendig, um die Reifen vorzuheizen. Dies macht jedoch eine Anreise mit Hänger erforderlich.
Wer jedoch auf Achse zur Rennstrecke fährt, kann auf leistungsstarke Straßenreifen wie den Continental Attack SM 2 zurückgreifen. Diese bieten eine gute Performance auf der Strecke, sind jedoch auch für den Straßeneinsatz geeignet und benötigen keine Reifenwärmer.
Zusätzlich sollten folgende Dinge bei einem Trackday nicht fehlen:
- Rennkombi: Idealerweise aus Leder für bestmöglichen Schutz.
- Helm mit ECE-Zulassung: Speziell für den Rennstreckeneinsatz sind Helme mit zusätzlicher Belüftung von Vorteil.
- Handschuhe und Stiefel: Beide sollten Schutz vor Abrieb und Stürzen bieten.

Geeignete Supermoto-Bikes für die Rennstrecke
Es gibt viele verschiedene Supermotos, die sich für den Einsatz auf der Rennstrecke eignen. Hier eine Auswahl von reinrassigen Rennstreckengeräten sowie straßenzugelassenen Modellen:
Rennstreckengeräte:
- KTM 450 SMR: Ein echtes Rennstrecken-Biest, das für den professionellen Supermoto-Sport entwickelt wurde. Sie bietet maximale Performance auf engen und technischen Strecken.
- Husqvarna FS 450: Ebenfalls ein reinrassiges Rennstreckengerät. Diese Maschine glänzt durch ihre exzellente Federung und Leichtbauweise, perfekt für ambitionierte Supermoto-Piloten.

Straßenzugelassene Modelle:
- KTM 690 SMC R: Eine der populärsten Supermotos für die Straße und Rennstrecke. Sie bietet genug Leistung für den Straßenbetrieb und ist auch auf der Strecke nicht zu unterschätzen.
- Husqvarna 701 Supermoto: Ähnlich wie die KTM 690, eine der beliebtesten Straßen-Sumos auf dem Markt.
- GasGas SM 700: Spanische Ableger der 690 und 701, die den anderen Modellen in nichts nachstehen.
- Suzuki DR-Z400SM: Ein preisgünstiges, zuverlässiges und straßenzugelassenes Supermoto-Bike, das vor allem für Einsteiger ideal ist und aktuell im Vergleich am günstigsten auf dem Gebrauchtmarkt zu bekommen ist.

Fazit
Mit einer Supermoto auf die Rennstrecke zu gehen, bietet eine spannende und vielseitige Erfahrung. Durch die Vielseitigkeit dieser Motorräder kann man sowohl auf lokalen Kartbahnen als auch auf speziellen Supermoto-Strecken viel Spaß haben. Ob auf Achse oder per Hänger – die richtige Ausrüstung und Streckenauswahl machen den Unterschied. Mit den passenden Reifen und einem guten Setup kann jeder Trackday zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.
Hast du noch Ergänzungen rund um Supermotos und den Rennstreckeneinsatz? Hinterlasse einen Kommentar!